Deutschlandticket-Ermäßigungen für Senior*innen, Schüler*innen, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende

Mit einem Dringlichkeitsantrag fordert die SPD-Fraktion im Kreistag ein um 20 Euro vergünstigtes Deutschlandticket für Senior*innen, Schüler*innen, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende in Hansestadt und Landkreis Lüneburg. Mit dem Deutschlandticket ist Bus und Bahnfahren für die breite Mehrheit der Bevölkerung günstiger und einfacher geworden. Das ist eine sehr gute Sache. Für einige Bevölkerungsgruppen bringt das Ticket aber auch Nachteile. So können Seniorinnen und Senioren in Lüneburg kein vergünstigtes Seniorenticket mehr nutzen und zahlen zukünftig drauf.

Als SPD-Kreistagsfraktion ist es uns ein Anliegen, hier Abhilfe zu schaffen. Mit Hilfe unseres Dringlichkeitsantrages soll eine schnelle Lösung gefunden werden, die nahtlos an das auslaufende Seniorenticket anschließt. Auch für Schüler*innen, Azubis und Freiwilligendienstleistende sollte es durch das vergünstigte Ticket ein unkompliziertes Vorgehen geben.

Im Kreisausschuss wurde der Dringlichkeit von den anderen Fraktionen mehrheitlich nicht stattgegeben. Der Antrag der SPD-Fraktion würde daher erst nach der Sommerpause im September im Kreistag beraten. Andere Bundesländer, etwa Mecklenburg-Vorpommern oder Landkreise in Niedersachsen, haben ein entsprechendes Ticket schon verabschiedet. Auch wir werden dranbleiben und arbeiten daran, dass der ÖPNV für ALLE bezahlbar bleibt. Ich werbe daher schon jetzt dafür, dass sich die anderen Fraktionen im Lüneburger Kreistag unserem Antrag anschließen und freue mich über die Zustimmung.


Sanierungsstau in BImA Häusern muss behoben werden

Bezahlbarer und qualitativ guter Wohnraum fehlt an allen Ecken und Enden. Als Politik machen wir Vermieter*innen deshalb zurecht viele Vorschriften. Für mich bedeutet das aber auch, dass der Staat gerade da Vorbild sein muss, wo er selbst als Vermieter auftritt. Zum Beispiel bei der BImA.

Seit vielen Jahren gibt es in Wohnungen der BImA aber einen erheblichen Sanierungsstau. Schon vor der Bundestagswahl war ich zusammen mit Philipp Meyn in Lüne-Moorfeld und in Hagen unterwegs und habe mir ein Bild von feuchten Kellern, defekten Türen, fehlenden Geländern und keinen oder schlechten Fernsehempfang gemacht. Für mich war klar: Das geht so nicht!

Deshalb bin ich auch als Abgeordneter drangeblieben. Habe mich persönlich beim Vorstand der BImA über die schlechten Zustände beschwert und die Verantwortlichen eingeladen sich den Fragen der Mieter*innen bei uns in Lüneburg zu stellen.

Auf einer Mieterversammlung haben Philipp Meyn und ich die Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Liegenschaften mit Holger Hentschel, Vorstandsmitglied der BImA und weiteren Zuständigkeiten zusammengebracht.

Vor Ort hatten die sechzig Mieterinnen und Mieter nun die Gelegenheit, Ihre Probleme direkt an den Mann zu bringen und die Dringlichkeit deutlich zu machen. 

Auch wenn nicht jedes Problem gelöst werden konnte: Die BImA hat sich der Kritik gestellt, konkrete Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner benannt und versprochen den Fällen nachzugehen. Diesen Versprechen müssen Taten folgen. Für uns ist klar: Wir bleiben jedenfalls dran und haken nach, wenn sich nichts bewegt.


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Wendlandbahn: Offener Brief an die DB-Konzernbevollmächtigte

Die Deutsche Bahn hat unterschiedliche Aussagen zur Instandsetzung der Wendlandbahn zwischen Lüneburg und Dannenberg-Ost und der voraussichtlichen Wiederinbetriebnahme gemacht. Das haben Landrätin Dagmar Schulz, Landrat Jens Böther und ich zum Anlass genommen, um gemeinsam einen offenen Brief zu verfassen. Der offene Brief im Wortlaut:

Wendlandbahn zwischen Lüneburg und Dannenberg-Ost-Weitere Verzögerungen bei der Instandsetzung

Sehr geehrte Frau Herbort,

mit Schreiben vom 13.02.2023 hatten Sie Herrn Blankenburg als Ziel der Schwellenreparatur einen Neustart der Bahnverbindung zwischen Lüneburg und Dannenberg Ost ab 20.03.23 angekündigt.

Die aktuellen Berichte in der Lokalpresse gehen nun allerdings von weiteren Verzögerungen bis mindestens Anfang April aus.

Für die Pendlerinnen und Pendler und den Betreiber der Strecke, Erixx, sind diese Verzögerungen sehr ärgerlich, insbesondere weil diese kurzfristig und nur auf Nachfrage kommuniziert wurden.

Der Eindruck liegt nahe, dass die ursprünglich angedachten Zeiträume für die Reparatur nicht eingehalten werden und augenblicklich keine zuverlässigen Aussagen gemacht werden.

Die Bürgerinnen und Bürger in unseren Landkreisen erwarten zurecht einen zeitnahen Abschluss der Bauarbeiten, mindestens aber eine transparente Kommunikation. Dies ist uns in Gesprächen und Briefen sehr deutlich gemacht worden.

Aus unserer Sicht sind Probleme bei der zeitnahen Reparatur für betroffene Nutzer vermittelbar. Dafür muss jedoch ein realistischer Fertigstellungstermin genannt und transparent kommuniziert werden.

Gern möchten wir Sie oder eine Vertretung einladen sich vor Ort den Fragen der Nutzerinnen und Nutzern zu stellen - auch hinsichtlich der weiteren Ertüchtigung der Strecke.

Mit freundlichen Grüßen

Jens Böther, Landrat des Landkreis Lüneburg

Dagmar Schulz, Landrätin des Landkreis Lüchow-Dannenberg

Jakob Blankenburg, Bundestagsabgeordneter für Lüchow-Dannenberg und Lüneburg


Verkehrsminister stellt sich Diskussion

Wir haben jetzt die Chance, den Schienenverkehr in Norddeutschland nachhaltig und langfristig zu verbessern. Deshalb freue ich mich, dass Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies gestern genau darüber mit Vertreter*innen aus unserer Region und mir diskutiert hat.
Ich bin überzeugt: Das Ziel einer starken Schiene und einem guten Angebot für unsere Pendler*innen gelingt nicht mit einem Bestandsstreckenausbau. Das zeigen alle bisherigen Planungsergebnisse. Schon die jahrelange Bauphase würde die Region und die vielen Pendler*innen massiv beeinträchtigen. Die Bahn spricht von einer Fertigstellung in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts.
Ein bestandsnaher Ausbau zerschneidet Gemeinden, Gewerbe- und Wohngebiete und bringt trotzdem nicht die notwendige Kapazitätssteigerung. Auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist schlecht.
Wir müssen uns jetzt für die verkehrlich beste Lösung entscheiden. Alles deutes darauf hin, dass dies eine Neubaustrecke entlang der A7 ist.

Auszahlung der Energiepreispauschale für Studierende wird konkreter

In einem steigenden Preisumfeld mit einer Inflation von an die 10% haben es diejenigen besonders schwer, die jetzt bereits über ein niedriges Einkommen verfügen. Umso wichtiger ist es, das mit der Energiepauschale bald auch Student:innen entlastet werden.

Studierende sind von den gestiegenen Energiekosten besonders betroffen. Sie verfügen in der Regel nur über ein geringes Einkommen und können hohe Kosten schwer abfedern. Im Bundestag haben wir deswegen bereits im Dezember eine einmalige Energiepreispauschale von 200 Euro für die 3,5 Millionen Studierenden, Fachschülerinnen und Fachschüler beschlossen. Die Details der Auszahlung und Beantragung werden nun konkreter. Bund und Länder bereiten intensiv eine digitale Plattform vor, über die die Auszahlung beantragt werden kann. Damit wird die Auszahlung noch in diesem Winter erfolgen, sie wird dann durch das Land organisiert. Alle Studierende, die zum 1. Dezember 2022 an einer Hochschule in Deutschland immatrikuliert sind, können dann die Einmalzahlung beantragen.


Millionenförderung für Radbruch

Geldsegen für Radbruch. Der Bund bezuschusst den Bau eines Bürger- und Sportparks mit 2.273.250 Euro. Das Geld wurde im Rahmen des  Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur” bewilligt.

Der geplante Sportpark soll die alte Sporthalle ersetzen und ein Gemeinschaftsort für alle Menschen in Radbruch und Umgebung sein. Bei der Projektentwicklung wurden Ideen und Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt. Daraus hatte sich eine
deutliche Verschiebung weg von Ballsportarten im Außenbereich hin zu Bewegungssport- und altersgerechten Angeboten wie Rückenschule oder Yoga ergeben. All das soll im neuen Sportpark räumlich aufgegriffen und berücksichtigt werden.

 

Vor Ort habe ich mir das Projekt vorstellen lassen und die Realisierung in Berlin unterstützt. Für das Sportangebot in Radbruch ist das ein echter Gewinn. Davon konnte ich mich in Gesprächen mit lokalen Mandatsträgern wie SPD-Ratsmitglied Achim Gründel überzeugen. Nun gilt es, das Projekt zügig umzusetzen”

 

Rolf Semrok, der Bürgermeister der Gemeinde Radbruch, sagt dazu:

„Wir haben uns über die Nachricht, dass der Sportpark mit einem Fördersatz von 75 %, in die Förderung aufgenommen worden ist, wahnsinnig gefreut. Die beharrliche Arbeit in den vergangenen Jahren und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Projektes insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit haben sich jetzt ausgezahlt“.


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Bahnprojekt Hamburg - Hannover

Der Güter- und Personenverkehr muss auf die Schiene. Dafür reichen keine Zwischenlösungen. Wir brauchen für Norddeutschland zukunftsfeste und nachhaltige Konzepte, die wirtschaftlich, ökologisch und siedlungsgeographisch verträglich und sinnvoll sind. Wir denken dabei nicht an die nächsten fünf Jahre, wir müssen die Weichen für die nächsten fünfzig Jahre stellen. Die SPD im Landkreis Lüneburg spricht sich daher für eine Neubautrasse entlang der Autobahn 7 aus.

Unter der Bezeichnung Alpha-E wurde ein breites Dialogforum geschaffen, um für die Diskussion der Teilnehmenden eine möglichst große Transparenz zu ermöglichen. Dieses Ziel wurde schon 2015 nicht erreicht, einzelne Bürgerinitiativen und betroffene Gemeinden wurden nicht direkt eingebunden, ihre Voten wurden nicht berücksichtigt. Die notwendigen Anforderungen von heute kann das Ergebnis von 2015 in keinem Fall erfüllen.

Der bestandsnahe Streckenausbau durch den Grüngürtel stellt eine Neubautrasse dar, welche die Wirtschaftlichkeit nicht verbessert. Für die dicht besiedelten Gemeinden wirft diese Variante neue, kaum überwindbare Entwicklungshindernisse für bestehende und geplante Wohn- und Gewerbegebiete auf.

Nach allen heute bekannten Daten und Fakten der Informationsveranstaltungen der DB-Planer ist die beste verkehrliche und wirtschaftliche Lösung eine Neubautrasse entlang der Autobahn 7. Diese ist wesentlich schneller umsetzbar und mit Abstand am wirtschaftlichsten. Die bisherige Bestandsstrecke würde nicht beeinträchtigt, sogar neue Pendlerpotentiale könnten erschlossen werden. So würde nicht nur der Pendler- und Nahverkehr im Bestand aufgewertet. Der Umstieg von PKW auf die Bahn würde deutlich attraktiver, die klimarelevanten Belastungen durch den PKW-Pendlerverkehr könnten entscheidend verringert werden.

Der allerorten erwünschte Bau von Gleisanlagen muss die örtlichen Betroffenheiten berücksichtigen. In einem regulären Raumordnungsverfahren werden alle Kriterien erfasst und bewertet. Am Ende steht eine für jedermann nachvollziehbare Bewertung, die die Grundlage für ein erforderliches Planfeststellungsverfahren ist! Dann wäre auch ein Raumordnungsverfahren zwingend vorgeschrieben. Dieses reguläre Vorgehen hat den Vorteil, dass am Ende auch eine rechtssichere Entscheidung steht.


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Runder Tisch Kultur

Wir haben in der Region eine vielfältige Kultur- und Veranstaltungsszene. Das wurde mir jetzt wieder eindrucksvoll vor Augen geführt. Ich habe zusammen mit meinem Landtagskollegen Philipp Meyn einen Runden Tisch Kultur ins Leben gerufen, um mit der Branche über die Belastungen durch die hohen Energiekosten zu sprechen. Dabei wurde klar, dass Fördergelder bald fließen müssen, damit Einrichtungen nicht schließen müssen. Für mich ist klar: Die Politik darf die Branche mit ihren Nöten nicht alleine lassen. Ich fordere deswegen eine zielgenaue Unterstützung des Bundes für einzelne Einrichtungen und bin deswegen mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien seit Anfang Herbst im Gespräch. Es ist sehr erfreulich, dass von dort ein Kulturfonds in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro angekündigt wurde.


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Reaktivierung große Chance für unsere Region

Mein Bundestagskollege Lars Klingbeil und ich sehen in der Reaktivierung der Bahnstrecke von Lüneburg nach Soltau eine große Chance für die gesamte Region. Angesichts des neuen Koalitionsvertrages der rot-grünen Landesregierung und den neuen Rahmenbedingungen, die in diesem Jahr vom Bundestag auf den Weg gebracht worden sind, soll Ländern und Kommunen erleichtert werden, stillgelegte Bahnstrecken wieder in Betrieb zu nehmen und so den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im ländlichen Raum zu verbessern. Diese Chance wollen wir nutzen, um die Regionen bei der Mobilität voranzubringen.

 Reaktivierung gewinnbringend für die gesamte Region

Wir sehen in der Reaktivierung der Bahnstrecke von Lüneburg nach Soltau eine große Chance für den Heidekreis und den Landkreis Lüneburg. Eine Reaktivierung der stillgelegten Strecke sorgt nicht nur für eine verbesserte Mobilität im ländlichen Raum, sondern ermöglicht auch, dass noch mehr Menschen aus der Stadt in unsere Region kommen. Für mich als Verfechter eines starken Bus- und Bahnangebotes ergäben sich für Güter, Tourismus und für Pendler ganz neue, nachhaltige Möglichkeiten!
Eine Reaktivierung ist auch angesichts der Einführung des bundesweiten 49-Euro-Tickets wichtig. Die Menschen aus der Region können von einem solchen Ticket nur profitieren, wenn es entsprechende Verbindungen gibt. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die eine Aktivierung der Strecke begünstigen, müssen wir deswegen dringend nutzen. Die Zeit ist reif für eine Wiederbelebung und Erweiterung des Schienenverkehrs auch im ländlichen Bereich – wir legen jetzt los!

Bund und Land erleichtern Finanzierung von ÖPNV-Projekten

Der Bund hat zum 1. Juli 2022  neue Rahmenbedingungen auf den Weg gebracht, die den Ländern und Kommunen erleichtern sollen, stillgelegte Bahnstrecken wieder in Betrieb zu nehmen, um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu verbessern und zu finanzieren. Bei der Beurteilung, ob eine stillgelegte Bahnstrecke sich als wirtschaftlich erweist, werden nun auch Faktoren wie das Klima und der Umweltschutz berücksichtigt. Ländern und Kommunen soll so die Finanzierung von Schienenprojekten auch im ländlichen Raum erleichtert werden. Auch im Koalitionsvertrag der rot-grünen Landesregierung wurde die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken mit einem geplanten Reaktivierungsprogramm verankert. So wolle das Land Niedersachsen die Kommunen etwa bei der Erstellung von Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung finanziell unterstützen und mehr Gelder aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz des Bundes nutzen.

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Schienenausbau zwischen Hamburg und Hannover braucht Klarheit

Erneut große Aufregung entlang der Bahntrassen zwischen Lüneburg und Uelzen durch Planungsvorstellungen für einen bestandsnahen Ausbau entlang der Bestandsstrecke zwischen Hamburg und Hannover.

Unter anderem in Reppenstedt gehen jetzt Anwohner und Kommunen auf die Barrikaden. In regionalen Werkstätten erläutern die Planungsverantwortlichen der DB gerade, wie eine von zwei Ausbauvarianten bei ortsnahen Umfahrungen konkret aussehen könnte.

Die hierbei notwendige Durchschneidung von Neubaugebieten gefährdet beispielsweise im Raum Reppenstedt die Vermarktung dringend notwendiger Bauflächen – die betroffenen Kommunalvertreter sind zurecht sauer.

Mit den beiden Trassenvarianten entlang der A7 liegen bereits wirtschaftlich tragfähige Lösungen auf dem Tisch. Wir brauchen keine unrealistischen Prüfungsalternativen, die nur pro Forma ins Verfahren aufgenommen werden. Der Grüngürtel und die geplanten Baugebiete sind für die Region Lüneburg nicht verhandelbar!

Die Suche nach gerichtsfesten Lösungen ist zwar verständlich, darf aber die kommunale Entwicklung von Baugebieten nicht ohne Notwendigkeit gefährden, wenn realistische Lösungen möglich sind.

Ich bin jederzeit bereit, über Fakten zu diskutieren. Scheinalternativen wecken nur falsche Erwartungen.