„Du gehörst dazu!“ – unter diesem Motto haben die zweiten Klassen der Grundschule Häcklingen in Lüneburg ein starkes Zeichen für Kinderrechte gesetzt. Im Rahmen einer Postkartenaktion gestalteten die Schülerinnen und Schüler persönliche Botschaften, in denen sie festhielten, welches Kinderrecht ihnen besonders wichtig ist – und warum diese Rechte im Grundgesetz verankert werden sollten.
Am Dienstag durfte ich die Karten in meinem Wahlkreisbüro entgegennehmen – übergeben von den Kindern persönlich, gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Melanie Prosch und Eleonore Tatge vom Kinderschutzbund Lüneburg.
Mitbestimmung, Schutz, Bildung: Kinder setzen klare Schwerpunkte
Die Botschaften auf den Karten waren eindrucksvoll und konkret: Johanna, 8 Jahre alt und Mitglied im Schülerparlament, erklärte, wie wichtig ihr das Recht auf Mitbestimmung ist – damit sie ihre Meinung sagen kann. Justus, ebenfalls 8 Jahre alt, nannte den Schutz vor Gewalt als besonders bedeutend. Und auch das Recht auf Bildung war für viele Kinder ein zentrales Anliegen.
Für Eleonore Tatge vom Kinderschutzbund steht fest: „Die Kinder müssen gehört werden.“ Deshalb sollen die Karten aus Häcklingen jetzt auch bundesweit Aufmerksamkeit bekommen.
Von Lüneburg in den Bundestag
Ich habe zugesagt, die Postkarten an Kolleginnen und Kollegen im Bundestag und Bundesrat weiterzugeben. Denn die Forderung der Kinder ist klar: Sie wollen, dass ihre Rechte rechtlich gestärkt werden – durch eine Verankerung im Grundgesetz. Das wäre ein wichtiges Signal für eine kinderfreundliche und zukunftsfähige Gesellschaft.
Kinderrechte als gelebter Alltag
An der Grundschule Häcklingen sind Kinderrechte bereits heute fester Bestandteil des Schullebens. Die Kinder gestalten ihren Alltag mit, stimmen über Regeln ab, engagieren sich für andere – etwa mit Spendenaktionen für die Ukraine oder für Kinder in ärmeren Ländern. Die Schule nimmt gemeinsam mit UNICEF an einem mehrstufigen Programm teil, um „Kinderrechteschule“ zu werden. Für Klassenlehrerin Melanie Prosch steht dabei nicht das Zertifikat im Mittelpunkt, sondern die Haltung: „Wir wollen ein gutes Vorbild für die Kinder sein.“
Ein starkes Zeichen aus Lüneburg
Die Aktion zeigt, wie wichtig es ist, Kindern zuzuhören und sie ernst zu nehmen. Ihre Stimmen gehören in die politische Debatte – und ihre Rechte brauchen eine starke Grundlage.
Die Karten aus Häcklingen sind ein deutliches Zeichen: Kinder wollen mitreden – und sie haben uns etwas zu sagen. Jetzt liegt es an uns, diesen Impuls aufzunehmen.