Bezahlbarer Wohnraum wird immer dringender – und das nicht nur in den großen Städten. In den letzten Jahren sehen wir auch in ländlichen Regionen eine wachsende Nachfrage nach Wohnraum. Besonders bei uns in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Lüneburg ist der Mangel an bezahlbaren Wohnungen für junge Familien und Fachkräfte, aber auch für ältere Menschen, eine große Herausforderung.
Wohnraum ist ein Grundbedürfnis, das alle Menschen betrifft und wesentlich zur Lebensqualität beiträgt. Doch das begrenzte Angebot an Mietwohnungen in unserer Region – vor allem in Bereichen wie sozialer Wohnungsbau, barrierefreier Wohnraum und Single-Wohnungen – erschwert es den jetzigen und potenziellen neuen Einwohnerinnen und Einwohner, ein passendes Zuhause zu finden.
Um Lösungsansätze zu diskutieren, haben wir uns im Dannenberger Ostbahnhof getroffen und gemeinsam mit Expertinnen und Experten der SPD und engagierten Initiativen darüber gesprochen, wie wir mehr und bezahlbaren Wohnraum schaffen können. Mit dabei waren Frank Henning (SPD-Sprecher für Bauen und Wohnen im Landtag), Kerstin Peters (Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Lüchow-Dannenberg) und Renate Ortmanns-Möller (Mitbegründerin der Wohnungsgenossenschaft WendLandWohnen). Jeder brachte aus seinem Bereich wertvolle Perspektiven und Ideen ein, die für die zukünftige Wohnraumentwicklung bei uns im ländlichen Raum entscheidend sein könnten.
Frank Henning berichtete über die Arbeit der neuen Landeswohnungsgesellschaft und erklärte, wie wichtig es ist, den Fokus nicht nur auf Neubauten zu setzen, sondern auch auf den Bestand. Hier setzt die Landespolitik an, indem sie Hürden für das Bauen im Bestand senkt und dadurch das Sanieren und Umnutzen von vorhandenen Gebäuden einfacher und kostengünstiger machen möchte.
Doch Politik allein kann das Problem nicht lösen – auch regionale Initiativen sind gefragt. Ein beeindruckendes Beispiel ist die Genossenschaft WendLandWohnen, die von Renate Ortmanns-Möller mitgegründet wurde. Die Genossenschaft setzt sich aktiv dafür ein, im ländlichen Raum guten und bezahlbaren Wohnraum im Bestand zu schaffen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Region. Dies zeigt, dass gemeinschaftliches Engagement und lokal verankerte Lösungen uns helfen können, bestehende Gebäude sinnvoll zu nutzen und den Wohnraummangel zu bekämpfen.
Kerstin Peters setzt sich zudem dafür ein, dass mit einem gezielten Leerstandsmanagement eine klare Übersicht entsteht, wie leerstehende Gebäude in der Region sinnvoll für Wohnzwecke umgestaltet werden können. So könnte die bestehende Infrastruktur optimal genutzt werden, und leerstehende Häuser würden wieder Teil des lebendigen Wohnraums.
Auch ich persönlich sehe die Bedeutung politischer Unterstützung: Eine Wohngemeinnützigkeit und gezielte Förderprogramme könnten Projekten wie WendLandWohnen entscheidende Mittel und Anreize geben. Dabei sind auch Beratungsangebote wichtig, die den Menschen und Projekten vor Ort dabei helfen, die vorhandenen Möglichkeiten sinnvoll zu nutzen und weiter auszubauen. Wohnen muss bezahlbar bleiben – und ich werde weiterhin gemeinsam mit meinen Kolleg*innen im Bundestag und vor Ort daran arbeiten, dass wir diese Herausforderung meistern.
Solche Initiativen brauchen Mut, Zuversicht und konkrete Unterstützung – sowohl von der Politik als auch von engagierten Bürger*innen. Unsere Podiumsdiskussion hat gezeigt, dass es in unserer Region viele Menschen gibt, die genau diesen Einsatz leisten, und dafür bin ich dankbar.