Mit dem Zug nach Soltau? Ein Traum, der bald Wirklichkeit wird, wenn es nach dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies und mir geht. Gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern konnten wir am Samstag, den 15. Februar, die Strecke schon einmal testen. Mit dem historischen Heide-Express ging es vorbei an Feldern nach Amelinghausen, während wir uns intensiv mit den mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern darüber austauschten, was sie bewegt.

Spannende Informationen gab es an Bord des Zuges von den Verantwortlichen der SINON. Er informierte über den aktuellen Stand der Planungen und hörte sich die Wünsche und Anregungen der Fahrgäste aufmerksam an. Intensiv konnte ich mich mit Minister Olaf Lies und den Mitreisenden über Themen austauschen, die über den Schienenverkehr und die Region hinausgingen – gute Arbeit, den Standort Deutschland sowie den Ausbau der A39, der langsam in Gang kommt.

Höhepunkt war der Zwischenstopp in Drögennindorf. Hier empfingen uns rund 200 Einwohnerinnen und Einwohner des Ortes mit einem lautstarken musikalischen Willkommensgruß. Der Grund dafür ist, dass derzeit noch diskutiert wird, wie ein Halt im Ort realisiert werden kann. Die Drögenindorferinnen und Drögenindorfer machen sich stark und überreichten eine Petition mit über 1000 gesammelten Unterschriften für den Halt. Das Signal war klar: Die Menschen in der Region wollen einen leistungsfähigen und gut ausgebauten ÖPNV – einen guten Mobilitätsmix, der Chancen bietet.

Nach der Weiterfahrt nach Amelinghausen fuhr ich mit dem Minister nach Melbeck. Der dortige Bürgermeister Christoph Kleineberg (SPD) hatte alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Gartenzaungespräch über ein weiteres Thema eingeladen, das die Region bewegt: die A39. Insgesamt 40 Personen folgten der Einladung und diskutierten über das anstehende Planfeststellungsverfahren zum Bau des Teilstücks zwischen Lüneburg und Wolfsburg. Nach langem und zähem Ringen scheint es nun endlich eine Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger in Melbeck und den umliegenden Gemeinden entlang der Bundesstraße 4 zu geben. 

Nach diesem Tag steht fest: Was die Region braucht, ist ein Mobilitätsmix für die Menschen und die Wirtschaft vor Ort. Nur wenn wir die Schiene ausbauen, die Straßen entlasten und ein weiteres Gleis entlang der A7 für den ICE-Verkehr zwischen Hamburg und Hannover bauen, können wir die Mobilität der Zukunft erreichen.