Die Stimmung war spürbar geladen, als sich rund 30 Mieterinnen und Mieter in Lüneburg zur zweiten Mieterversammlung mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) trafen. Das Thema: die veralteten BImA-Wohnungen und die Frage, wann endlich dringend benötigte Sanierungen angegangen werden.  

Wohnraummangel in Lüneburg: Ein Dauerproblem  

Seit Jahren beschäftigt der Zustand der BImA-Wohnungen die Bewohnerinnen und Bewohner. Viele der Gebäude sind technisch veraltet, und zahlreiche Wohnungen stehen leer, obwohl die Nachfrage nach Wohnraum in Lüneburg enorm ist. „Warum wird nicht saniert?“ und „Wer ist unser Ansprechpartner?“ – diese Fragen standen auch diesmal im Mittelpunkt. 

Bereits vor anderthalb Jahren hatte ich zusammen mit Philipp Meyn die erste Mieterversammlung organisiert. Ziel war es, Probleme sichtbar zu machen und der BImA direkt zu übermitteln. Seitdem hat es kleine Fortschritte gegeben, doch die Herausforderungen bleiben groß.  

Was hat sich seit der letzten Mieterversammlung getan? 

  • Erreichbarkeit verbessert: Die BImA hat eine Hotline und Hausmeisterdienste eingeführt, um schneller auf Anliegen zu reagieren.  
  • Reparaturmanagement: Schäden bis 1.500 Euro sollen jetzt innerhalb von sieben Tagen behoben werden.  
  • Sanierungsplanung: Das Unternehmen Zetcon wurde mit den Modernisierungen beauftragt.  

Holger Hentschel, Vorstandsmitglied der BImA, stellte sich erneut der Kritik: „Wir wollen Schritt für Schritt die Situation verbessern.“ Doch der Sanierungsstau, die technische Veralterung und der Fachkräftemangel machen die Fortschritte mühsam.  

Die größten Herausforderungen: Sanierung und Kommunikation

Einige Wohnungen der BImA stehen seit Jahren leer, weil sie in einem unbewohnbaren Zustand sind. Gleichzeitig fühlen sich viele Mieterinnen und Mieter von der BImA allein gelassen. Ausbleibende Betriebskostenabrechnungen und unzureichende Rückmeldungen auf Anfragen sorgen für Frust.  

Eine Bewohnerin beschrieb die Situation mit Nachdruck: „Man wird vertröstet, es wird nicht die Stände abgelesen, und die Treppenhäuser sind immer noch in schlechtem Zustand.“ 

Gemeinsam für bessere Lösungen

Trotz der Kritik bleibt der Austausch wichtig. Die Mieterversammlung zeigte, wie viel Potenzial in einem offenen Dialog liegt. Auch wenn die BImA die Probleme nicht von heute auf morgen lösen kann, ist klar: Fortschritte sind möglich, wenn Politik, Institutionen und Bewohnerinnen und Bewohner zusammenarbeiten.  

Ich danke allen, die an diesem Abend teilgenommen haben, für Ihre offenen Worte und Ihren Einsatz. Eure Anliegen nehme ich mit nach Berlin, um weiterhin Druck auf die Verantwortlichen auszuüben.  

Wie geht es weiter?  

Lüneburg braucht dringend bezahlbaren Wohnraum – und eine nachhaltige Sanierung des BImA-Bestands ist ein wichtiger Schritt dorthin. Wir müssen dranbleiben und gemeinsam Lösungen erarbeiten.  

Habt ihr ähnliche Erfahrungen oder Fragen zur Situation der BImA-Wohnungen in Lüneburg? Schreibt mir oder nehmt an zukünftigen Versammlungen teil – jede Stimme zählt!