Dringender Handlungsbedarf bei der Versorgungslage
Ich habe mich mit Pro Familia in Lüneburg getroffen, um über die aktuelle Versorgungssituation bei Schwangerschaftsabbrüchen zu sprechen. Dabei wurde mir wieder klar, wie wichtig es ist, das Selbstbestimmungsrecht von Frauen zu stärken und den Zugang zu medizinischen Leistungen zu erleichtern.
Unzureichendes Angebot in Lüneburg
Nach Medienberichten bieten in Lüneburg nur zwei Praxen Schwangerschaftsabbrüche an. Dieser Mangel stellt viele Frauen vor große Herausforderungen – besonders jene, die ohnehin schon mit einer ungewollten Schwangerschaft zu kämpfen haben. Längere Wege, Wartezeiten und Schwierigkeiten bei der Organisation von Begleitung und Nachsorge zeigen: Es muss sich etwas ändern.
Die klare Position der SPD
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert daher, Schwangerschaftsabbrüche zu entkriminalisieren und als selbstverständlichen Teil der Gesundheitsversorgung anzuerkennen. Jede Frau, egal ob sie in der Stadt oder auf dem Land lebt, muss das Recht haben, selbst über ihren Körper zu entscheiden. Die aktuelle gesetzliche Regelung (§ 218 StGB) ist veraltet. Sie stigmatisiert Frauen und führt dazu, dass Ärztinnen und Ärtze unsicher sind, ob sie Abbrüche durchführen dürfen.
Was wir erreichen wollen
Wir setzen uns als SPD dafür ein, dass Schwangerschaftsabbrüche nicht länger im Strafgesetzbuch geregelt werden. Sie gehören in die Gesundheitsversorgung und müssen von den Krankenkassen als medizinische Eingriffe übernommen werden. Frauen müssen das Recht auf Information und Beratung haben, ohne dass diese zwingend vorgeschrieben wird.
Engagement vor Ort und im Bundestag
Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass jede Frau, unabhängig von ihrem Wohnort, Zugang zu einem sicheren Schwangerschaftsabbruch hat. Ich kämpfe dafür nicht nur im Bundestag, sondern auch hier in unserer Region. Es darf nicht sein, dass Frauen durch fehlende Angebote zusätzlich belastet werden.
Jetzt handeln
Die Debatte über das Selbstbestimmungsrecht von Frauen darf nicht weiter hinausgezögert werden. Es geht um fundamentale Rechte und darum, Frauen die Kontrolle über ihre Zukunft zu geben. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass diese Reformen umgesetzt werden – im Bundestag und hier bei uns vor Ort.