Die für 2029 geplante Generalsanierung mit größtmöglicher Kapazitätserweiterung ist unumstritten ein wichtiger und richtiger Schritt zur Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur im Norden. Die jetzt von Bundesminister Volker Wissing veröffentlichte Ablehnung einer parallelen Neubaustreckenplanung entlang der Autobahn 7 können wir in diesem Zusammenhang jedoch überhaupt nicht nachvollziehen. Vor dem Hintergrund massiver Steigerungen des Güterverkehrs über die Seehäfen bis 2040 laut Verkehrsprognose wird es ohne eine zusätzliche Neubaustrecke nach Ansicht von Verkehrsexperten nicht gehen. Insofern ist diese Nachricht keine gute für die Lüneburger Pendler. Umso mehr erstaunt, dass mit der Generalsanierung als zusätzliche Aufgabe auch noch der Deutschlandtakt wieder ins Aufgabenheft geschrieben werden soll.

Die 180°-Wende in der Argumentation des Bundesverkehrsministers entspricht jetzt der des niedersächsischen Verkehrsministers Olaf Lies. Wie eine Sanierung mit Ausbau auf 3 bis 4 Gleise in den engen Ortsdurchfahrten Lüneburg und Bad Bevensen umgesetzt werden soll, bleibt das Geheimnis der Minister. Unsere Position bleibt unverändert: Unabhängig von der Generalsanierung braucht es die Neubaustrecke für einen zuverlässigen Bahnverkehr. Dafür setzen wir uns in Hannover und Berlin weiter ein.

Philipp Meyn, MdL & Jakob Blankenburg, MdB